Festumzug
In dieser Liebeserklärung, die Ferdinand Raimund dem Piestingtal machte, steckt eigentlich der ganze tiefe Sinn für die Errichtung des sogenannten…
weiterlesen ...Wanderwege
In dieser Liebeserklärung, die Ferdinand Raimund dem Piestingtal machte, steckt eigentlich der ganze tiefe Sinn für die Errichtung des sogenannten…
weiterlesen ...Markt Piesting und Dreistetten
Am Eingang zum Piestingtal liegt der Markt Piesting. Namensgebend für die Ansiedlung war der Fluss, der hier die nördlichen Kalkalpen verlässt und in das Steinfeld tritt. Der Name wurzelt im slawischen Wort pěsek (=Sand). Diesen „Bach mit viel Geröll und Schotter“ schuf die Urpiesting, die mit ihrem Geröll die Hochfläche des Hasenberges und des Hart zunächst aufschüttete, um sich später darin einzugraben.
Gemeindeamt
2753 Markt Piesting, Marktplatz 1 , Tel.: 02633-42241, gemeinde@piesting.at
www.piesting.at
Wirtschaftlichen Aufschwung brachten in der Folge die Nagelschmiedwerkstätten. Eine erste Fabrik entstand 1775: Joseph Kupelwieser erwarb den „Hammer am Kasten“ und ließ diesen zu einer Blechgeschirrfabrik ausbauen. Ein Nachbesitzer – Johann Nepomuk Müller – stellte die Produktion auf Stahl- und Kleineisenwaren um. Georg Conradi baute die „Piestinger Stahl- und Eisenwerke“ 1832 in eine Baumwollspinnerei um. Die „Minathaler Baumwoll-Garn-Spinnerei bestand bis 1982. Nördlich der Piesting errichtete Johann Nepomuk Müller 1824 eine Brauerei, die bis 2005 bestand. Ein weiterer wichtiger Erwerbszweig war die Pecherei. Um 1800 entstanden Pechsiedereien, wo das Harz der „neuaufgekommenen“ Schwarzföhren verarbeitet wurde. Aus dem Harz wurden Terpentin und Kolophonium gewonnen. 1908 gründeten Franz Grill und Rudolf Sieder die Landwirtschaftliche Genossenschaft zur Verwertung der Harzprodukte, die 1914 eine eigene Fabrik errichtete. Um 1934 stellte diese etwa 80% der österreichischen Harzverarbeitung; Piesting hatte gleichsam das Harzmonopol inne. Bis etwa 1972 produzierte dieser Zweig.
Ein wichtiger Schritt in der verkehrstechnischen Erschließung der Region war die Einrichtung eines Stellwagenverkehrs zwischen Felixdorf und Gutenstein, der einen Zubringer zur Südbahn darstellte. 1877 wurde die Eisenbahnlinie Leobersdorf–Gutenstein errichtet. Im Lauf des 20. Jahrhunderts fanden umfassende Neuerungen statt: 1929 wurde das Waldbad errichtet; die Piesting wurde reguliert und sieben neue Brücken gebaut. Auf Beschluss des NÖ Landtages wurden 1975 Markt Piesting und Dreistetten zusammengelegt. 1977 entstand eine Ortswasserleitung, die den Ort mit Wasser aus der Ersten Wiener Hochquellenwasserleitung versorgt.
Der wohl berühmteste Sohn der Gemeinde ist der Kirchen- und Historienmaler Leopold Kupelwieser (1796-1862), der in Markt Piesting geboren wurde.
Die Möglichkeiten zur Freizeitgestaltung in Markt Piesting und Umgebung sind unbegrenzt – Tennis, Schwimmen, Wandern, Eislaufen, Fußball, Beachvolleyball, Turnen, Seniorentanz, Gymnastik, Singen, Theater, Konzerte oder Ausstellungen besuchen, – oder haben Sie Lust auf Rad fahren, Mountainbiking oder auf einen Besuch in einem der gemütlichen Gasthäuser?
Piestingtaler Rundwanderweg 231
Markt Piesting ist Start und Ziel des 125 km langen Rundwanderweges, welcher durch alle Gemeinden des Tales führt. Verschiedene Nächtigungsmöglichkeiten werden angeboten. Er kann aber von jedem
Punkt begonnen, unterbrochen und wieder fortgesetzt werden.
Das Waldbad
Ein 300m 2 großes Sportbecken, ein 500m 2 großes Nichtschwimmerbecken und ein Kinderplanschbecken mit vorgewärmtem Wasser sowie eine 40m lange Rutsche stehen von Mitte Mai bis Mitte September täglich zur Verfügung.
Kunsteisbahn
von November – Februar täglich geöffnet, Tel.: 0664-88231681
Museums- und Kulturgenuss in Gutenstein
Natur, Genuss, Kultur – diese 3 Schlagworte sind es, welche die Heimat von Ferdinand Raimund so treffend umschreiben.
Seit Jahrhunderten inspiriert die atemberaubende Schönheit der Landschaft Maler, Dichter und Musiker.
Die Pfarrkirche zum Heiligen Leonhard
Errichtet 1855 – 1859 nach Plänen Joseph Schiedls. Das Renaissanceportal mit einem Relief aus weißem und einem Rahmen aus rotem Mamor stammt aus dem 16. Jahrhundert und befand sich zuerst in der Kapelle der Burg Starhemberg, später in der alten Barockkirche in Piesting und nun in der Pfarrkirche. Davor steht die vom Piestinger Bildhauer Harry Brenner geschaffene Skulptur „Florian Kuntner – Gedenkstein für eine offene Kirche“.
Leopold Kupelwieser
Piesting ist die Geburtsstätte des Porträt- und Historienmalers Leopold Kupelwieser, 1796-1862. Das Geburtshaus im Minnatal, das ehemalige Herrenhaus der Eisenkochgeschirrfabrik Kupelwieser, befindet sich in Privatbesitz. Die bedeutendsten Werke Leopold Kupelwiesers sind die Altarbilder der Stiftskirche Klosterneuburg sowie der Entwurf des Altarbildes in der Pfarrkirche Piesting und die Freskenmalereien im Marmorsaal des Palais Niederösterreich. Kupelwieser war Mitglied im Freundeskreis um Franz Schubert, den „Schubertianern“.
Kuppelwiesersaal
Heimatmuseum im Rathaus
Hier ist ein Pecher-Schauraum eingerichtet, welcher Bestandteil des Projekts „Pecherei in NÖ“ der ARGE „Niederösterreichische Pecherstraße“ ist. Dieses Projekt wurde im März 2011 ins Verzeichnis des immateriellen Kulturerbes in Österreich aufgenommen.
Heimatmuseum
Harzgewinnung und -verarbeitung
Das Schwarzföhrengebiet am NÖ-Alpenostrand ist das größte und nördlichste Verbreitungsgebiet in Mitteleuropa. Von 1914-1972 wurden in der Harzfabrik Piesting fast 80% der österreichischen Harzproduktion verarbeitet. Die Pecher aus dem Piestingtal und Triestingtal belieferten die Harzfabrik, in welcher Kolophonium, Terpentinöl, Reinigungsmittel, Schalöle, etc. hergestellt wurden.
Der „Weg des Harzes“
soll an den Transport des mühsam gewonnenen Peches in das damalige Harzwerk Markt Piesting erinnern. Begeben wir uns auf eine Reise in die Vergangenheit und wandern wir auf den Spuren der Pecher hinauf nach Hernstein zum „Pecherlehrpfad“. Der Weg führt vom Parkplatz, die Piesting entlang zum Standplatz des ehemaligen Harzwerkes und von dort den duftenden Föhrenwald hinauf zum Pecherlehrpfad nach Hernstein.
Länge: 2,9 km (Station 1-8) Gehzeit: 1 – 1,5 Std;
von Station 8 bis Pechermuseum Hernstein ca. 20 min