Das Piestingtal - Biedermeiertal erleben ...

Kultur

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Sport & Freizeit im Biedermeiertal - Piestingtal

Die Landschaft des romantischen, von der Piesting durchzogenen Biedermeiertales zeigt sich dem Besucher in der Tat recht abwechslungsreich: Windumtoste Höhen wechseln sich mit tief eingeschnittenen Tälern und weitflächigen Plateaus ab. Der Hochschneeberg und der Unterberg, aber auch der Öhler ragen in den Voralpenhimmel, Pässe führten früher, gewundene Straßen führen heute von einem Tal in das nächste. Und so manches Tal verengt sich zur Schlucht und zur engen Klamm in die nur selten ein Sonnenstrahl sich seinen Weg bahnt.

Ob der Begriff Biedermeiertal heute noch – oder schon wieder – zeitgemäß ist, sollen Tourismusexperten entscheiden. Tatsache ist, dass das Piestingtal in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts die bevorzugt aufgesuchte Region für die Kreativen jener Tage – Ferdinand Raimund, Friedrich Gauermann, oder Joseph Höger – war, die das schlichte einfache, gemütvolle, freundliche und naturnahe Leben, suchten und hier vorfanden. Nur zu verständlich, dass diese feinsinnigen Künstler – begeistert von der sie solcherart umfassenden Natur – die Landschaft in ihren Werken, ob geschrieben oder gemalt, gerne zu romantischen Meisterwerken erhoben.

Nichts in diesem Tal lässt den Blick in die Unendlichkeit schweifen – dazu müsste man die sturmumtosten Höhen von Niederösterreichs höchstem Gipfel, dem majestätisch die Szenerie beherrschenden Schneeberg, erklimmen, um das versteinerte Meer ungezählter Hügel, die am Horizont im Dunst verschwimmen, zu überblicken. Überall stehen bewaldete Hügel, felsige Berge kulissengleich im Blickfeld des Besuchers. Schmal, zuweilen schluchtartig eng zeigt sich das Piestingtal dem Ankömmling. Vielleicht war es gerade die eingeschränkte Weitsicht, die diesen biedermeierlich verklärten Blick in jenen Seelenspiegel erlaubte, den jeder Mensch in sich trägt, den Kreativen aber verstärkt in die Lage versetzt, das in der Innenschau Gesehene wiederzugeben.